Osteopathie

Mit sanftem Druck gegen die Schmerzen

Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode bei Blockaden und Fehlstellungen.

Alles hängt auf die ein oder andere Weise zusammen: Dieses Credo gilt in der Osteopathie, wenn es darum geht, den menschlichen Körper von unterschiedlichsten Beschwerden zu befreien. Wie genau aber funktioniert diese Behandlungsmethode, die allein mit Hilfe der Hände diagnostiziert und heilt? Und bei welchen Beschwerden kann sie zum Einsatz kommen? In diesem Artikel verraten wir es Ihnen.

Betrachtung des gesamten Organismus

Wenn Osteopathen einen Menschen behandeln, betrachten sie nicht einzelne Organe oder Extremitäten – sondern immer den gesamten Organismus. Denn, so die Überzeugung: Nur im Zusammenspiel ergeben die Einzelteile ein funktionierendes Ganzes.

Umgekehrt entstehen Probleme, Schmerzen und Krankheiten, wenn körpereigene Strukturen nicht richtig ineinandergreifen. Werden diese Blockaden mittels Osteopathie gelöst und der harmonische Fluss der Kräfte wiederhergestellt, stimuliert dies starke Selbstheilungskräfte. Soweit die Theorie. Wie aber läuft eine solche Behandlung eigentlich ab?

Hinweis

Das Thema Osteopathie bildet den Auftakt zu einer Spezial-Reihe im „Meine BKK“-Magazin. Künftig stellen wir Ihnen darin Hintergründe, Anwendungsgebiete und Einsatzmöglichkeiten von exklusiven Satzungsleistungen Ihrer BKK Freudenberg vor.

Ganzheitlicher Ansatz

In der Praxis steht vor dem sprichwörtlichen „Hand anlegen“ zunächst eine ausführliche Anamnese. Schließlich ist das erklärte Ziel, nicht allein Symptome zu behandeln, sondern immer deren Ursache. Und diese kann häufig ganz woanders am oder im Körper zu finden sein als an der schmerzenden Stelle. Insbesondere bei Beschwerden, die sich nicht auf eine organische Ursache zurückführen lassen, kann die Osteopathie deshalb hilfreich sein.

Hands-on-Behandlung

Um die Wurzel der Probleme herauszufinden, untersucht – und behandelt – der Osteopath seine Patienten allein mit den Händen. Dabei sucht er das Körpergewebe nach Strukturstörungen ab, die die Dysfunktionen und die damit verbundenen Blockaden und Schmerzen verursachen. Schicht für Schicht wird so das Gewebe erspürt und behandelt – das nennt sich „Palpation“. Mit sanftem Druck lockert der Osteopath dabei verklebte Faszien und verspannte Muskeln und hilft dem Körper, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Typischerweise kommt Osteopathie bei den folgenden Symptomen zum Einsatz:

  • Beschwerden im Nacken, der Schultern oder der Wirbelsäule
  • Sportverletzungen und Arthrose
  • Schwindelgefühl und Tinnitus 
  • Kopf- und Kiefergelenksschmerzen
  • Beschwerden im Magen-Darm-Bereich 
  • Schlaf-, Konzentrations- und Haltungsstörungen
  • Becken-, Menstruations- und Blasenbeschwerden

Auch Babys und Kleinkinder können profitieren

Von Fütter- und Schlafstörungen über dauerhaftes Schreien bis hin zu Schlafstörungen reichen die Probleme, bei denen die heilenden Hände zum Einsatz kommen können. Der Nachwuchs kann während der Behandlung dabei wahlweise im Arm eines Elternteils gehalten, auf die Behandlungsliege gelegt oder dem Osteopathen auf den Schoß gegeben werden.

Viele Babys genießen diese Behandlung und entspannen sich bereits bei der ersten Sitzung – einige schlafen sogar dabei ein.

Wir unterstützen osteopathische Behandlungen

Gut für Sie: Als Versicherte unserer BKK können Sie 80 Prozent der Kosten (maximal 40 EUR pro Sitzung für bis zu sechs Behandlungen jährlich) erstattet bekommen. Und so funktioniert es: Lassen Sie sich vor Beginn Ihrer Behandlung – oder der Ihres Babys oder Kindes – von Ihrem Arzt ein formloses Attest / Rezept über die Osteopathie ausstellen. Die Abrechnung erfolgt dann wie bei einem Privatpatienten. Sie zahlen zunächst die Rechnung und reichen diese zusammen mit der Verordnung einfach zur Erstattung ein.

Tipp

Wenn Sie ein Rezept für eine Osteopathie-Behandlung erhalten, sollten Sie, sofern möglich, die erste Behandlung innerhalb von sechs Wochen in Anspruch nehmen. Sind mehrere Behandlungen notwendig, bleibt das Rezept gültig, sofern der Abstand zwischen den einzelnen Terminen nicht mehr als zehn Wochen beträgt.

So wählen Sie den richtigen Osteopathen

Um eine möglichst hohe Qualität der Behandlung sicherzustellen, müssen behandelnde Osteopathen Mitglied eines Berufsverbandes der Osteopathen sein oder eine osteopathische Ausbildung absolviert haben, die sie zum Beitritt in einen Verband der Osteopathen berechtigt.

Surftipp und Infos

Mehr über eine osteopathische Behandlung, passende Anbieter und Ihre Unterstützung durch die BKK Freudenberg – inklusive Antrag auf Behandlung – finden Sie auf unserer Website:

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Veröffentlicht: 16.03.2022 - Aktualisiert: 23.09.2024