Nie wieder Sonnenbrand
Mit dieser Formel gehen Sie schmerzfrei durch den Sommer
Hautschutz im Sommer ist wichtig – aber was hilft gegen Sonnenbrand? Wir erklären Ihnen die ultimative Formel, mit der Sie nie wieder einen Sonnenbrand bekommen werden.
Welche Sonnencreme ist die richtige?
Die Auswahl der richtigen Sonnencreme ist entscheidend für einen effektiven Hautschutz. Dabei spielen Markenbekanntheit und Preis eine untergeordnete Rolle, denn die Qualität und Zuverlässigkeit von Sonnenschutzprodukten wird durch unabhängige Produkttests, wie die der Stiftung Warentest, aufgedeckt. Ein wichtiger Aspekt ist das Verfallsdatum der Sonnencreme; abgelaufene Produkte bieten keinen zuverlässigen Schutz mehr.
UV-Filter in Sonnencremes schützen die Haut, indem sie ultraviolette (UV) Strahlen blockieren oder absorbieren, um Sonnenschäden vorzubeugen. Man unterscheidet zwischen mineralischen und chemischen UV-Filtern. Mineralische Filter, hauptsächlich bestehend aus Titandioxid und Zinkoxid, reflektieren UV-Strahlung, während chemische Filter diese absorbieren und in Wärme umwandeln. Chemische Filter stehen ökologisch in der Kritik, da sie potenziell schädliche Rückstände in der Umwelt hinterlassen und allergieauslösend sowie hormonell wirksam sein können. Mineralische Filter sind daher empfehlenswerter, sie wirken aber nur, wenn sie dick genug aufgetragen werden.
Sonnencreme: So viel Hautschutz sollte es schon sein
Für jede Körperpartie wie den Kopf, Hals und Brustkorb, die Arme etc. empfiehlt sich ein handlanger Strang Sonnencreme oder -lotion, also so lang wie die Entfernung von den Handwurzelknochen bis zur Spitze des Mittelfingers.
- Das Sonnenschutzmittel bitte großzügig auftragen und den Schutz regelmäßig erneuern, insbesondere bei starkem Schwitzen und nach dem Schwimmen.
- Am Strand wirken Wasser und heller Sand wie Reflektoren, Kopf und Schultern sollten zusätzlich durch entsprechende Kleidung geschützt werden.
- Der Aufenthalt in Höhenlagen erfordert ebenfalls einen höheren Schutzfaktor, denn in klarer Luft dringt die Strahlung besonders intensiv durch, noch vorhandene Schneefelder verstärken die Strahlung.
Doch was bedeutet das umgerechnet in Sonnencreme-Flaschen?
Empfohlener Sonnencreme-Verbrauch – Beispielrechnung
Wenn eine 4-köpfige Familie in einen 2-wöchigen Sommerurlaub mit viel Sonneneinstrahlung fährt, sollte mehr als nur eine Flasche Sonnencreme für alle im Gepäck sein:
- Eine 200-Milliliter-Flasche reicht pro Person für maximal 5 Tage.
- Das macht also 3 Flaschen pro Familienmitglied für den 2-wöchigen Urlaub.
Das nimmt zwar Platz und Gewicht im Gepäck ein, lohnt sich im Hinblick auf die Hautgesundheit jedoch allemal – und auch finanziell, da solche Artikel am Urlaubsort oft deutlich mehr kosten.
Wie berechnet man eigentlich den Lichtschutzfaktor?
Minuten, die man in der Sonne verbringen möchte, geteilt durch Eigenschutzzeit (ESZ) ergeben den Lichtschutzfaktor (LSF)
Beispiel:
Wollen Sie sich ungefähr 2,5 Stunden (gleich 150 Minuten) in der Sonne aufhalten, benötigen Sie z. B. als Hauttyp 1 (10 Minuten Eigenschutzzeit mindestens Lichtschutzfaktor 15 (150 geteilt durch 10 = LSF 15).
Achtung: Wiederholtes Auftragen verlängert die Schutzzeit nicht!
Die verschiedenen Hauttypen
Die Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung bestimmt maßgeblich, wie stark die Auswirkungen der Sonneneinstrahlung sind. Auf Basis dieser Empfindlichkeit teilt die von Thomas Fitzpatrick im Jahr 1975 entwickelte Klassifikation die Menschen in 6 verschiedene Hauttypen ein. Die ersten 4 werden oft als europäische bezeichnet, da sie vorwiegend in der europäischen Bevölkerung vorkommen. Hauttyp V findet sich hauptsächlich bei Menschen aus dem arabischen Raum, Nordafrika, Indien und bestimmten asiatischen Gebieten. Hauttyp VI wird vor allem bei Einwohnern Zentralafrikas und den Ureinwohnern Australiens beobachtet.
Hauttyp I
ist besonders empfindlich. Er zeichnet sich durch eine sehr helle, extrem empfindliche Haut, helle Augen, rotblondes Haar und sehr häufig durch Sommersprossen aus. Hauttyp I bräunt nie und bekommt sehr schnell einen Sonnenbrand. Kinder gehören auch zu dieser Gruppe.
Eigenschutzzeit: 15 min
Hauttyp II
zeichnet sich durch helle, empfindliche Haut, blaue, graue, grüne oder braune Augen, blonde bis braune Haare und häufig durch Sommersprossen aus. Hauttyp II bräunt kaum bis mäßig und bekommt, wenn nicht ausreichend geschützt wird, oft einen Sonnenbrand.
Eigenschutzzeit: 20 min
Hauttyp III
hat eine helle bis hellbraune Haut, graue oder braune Augen und dunkelblonde bis braune Haare. Sommersprossen sind selten. Hauttyp III bräunt schneller als Hauttyp II.
Eigenschutzzeit: 30 min
Hauttyp IV
hat hellbraune, olivfarbene Haut, braune bis dunkelbraune Augen und dunkelbraunes Haar. Hauttyp IV bräunt schnell.
Eigenschutzzeit: 40 min
Hauttyp V
hat dunkelbraune Haut, dunkelbraune Augen und dunkelbraunes bis schwarzes Haar.
Eigenschutzzeit: 60 min
Hauttyp VI
hat dunkelbraune bis schwarze Haut, dunkelbraune Augen und schwarze Haare.
Eigenschutzzeit: 90 min
Der Hauttyp sollte durch einen Dermatologen bestimmt werden.
Die Auswahl der richtigen Sonnencreme und ein bewusster Umgang mit Sonnenschutz sind entscheidend, um einen effektiven Hautschutz zu gewährleisten und Sonnenbrand zu vermeiden.
Gut zu wissen
Sonnencreme schützt vor UV-B-Strahlen und damit vor Sonnenbrand, verhindert aber die Hautbräunung nicht. Im Gegenteil: Ein hoher Lichtschutzfaktor trägt sogar dazu bei, dass die Bräune länger hält.
Veröffentlicht: 11.06.2024 - Aktualisiert: 23.09.2024