Abwehrkräfte stärken – so geht's

Erkältungen vorbeugen

Herbstzeit = Erkältungszeit? Das muss nicht sein. Trainieren Sie gezielt Ihr Immunsystem mit sportlichen Aktivitäten an der frischen Luft – und profitieren Sie dadurch von stärkeren Abwehrkräften Ihres Körpers. Damit Erkältung, Grippe & Co. kaum Schlupflöcher finden.

Seltener krank durch sportliche Aktivität

Unser Immunsystem schützt unseren Körper vor Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern. Dieser Schutz ist allerdings im Herbst und Winter „durchlässiger“, so dass wir anfälliger für Infektionen sind. Jetzt kommen Sie ins Spiel: Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Sport wesentlich dazu beiträgt, seltener krank zu werden. Ihre Abwehrzellen sorgen dafür, dass fremde oder nicht richtig funktionierende Zellen aufgeräumt werden. Durch Sport können Sie also Ihre Selbstheilungskräfte stärken und Infekte vermeiden.

Geeignete Sportarten, Dauer und Intensität

Grundsätzlich können Sie ganzjährig draußen sportlich aktiv sein. Von extremen Wetterverhältnissen wie Schneesturm, Hagel oder Starkregen einmal abgesehen, lässt es sich auch im Herbst und Winter gut trainieren.

Zur Immunstärkung besonders geeignet ist regelmäßiger, moderater Ausdauersport wie Laufen (Joggen), Nordic Walking, Wandern oder Fahrradfahren. Ihre Abwehrzellen werden nämlich durch eine gewisse, jedoch nicht zu extreme Belastung angeregt und nicht überfordert.

Wie intensiv und wie oft Sie pro Woche trainieren sollten? Mindestens 30 Minuten pro Einheit, drei- bis viermal wöchentlich gelten als optimal.

Worauf Sie beim Outdoor-Sport achten sollten

Wie heißt es doch so schön? Für jedes Wetter gibt es auch die passende Kleidung. In der kühlen Jahreszeit sollten Sie ganz besonders auf Ihr Sport-Outfit achten. Am besten kleiden Sie sich nach dem Zwiebelprinzip: Je nach Außentemperatur tragen Sie mehrere Schichten Material übereinander. Beispielsweise zunächst eine Funktionsschicht, die Feuchtigkeit (Schweiß) vom Körper wegtransportiert, dann eine weitere Wärmeschicht und schließlich eine Schutzschicht vor Regen und Wind.

Bei sehr niedrigen Temperaturen brauchen Sie höchstwahrscheinlich auch Mütze, Schal (oder Halstuch) und Handschuhe. Spezielle Ausrüstung wie Softshell, Fleece, Funktionswäsche gibt es im Sportfachhandel. Lassen Sie sich hier am besten individuell beraten.

Für Ihre Muskeln und Bänder ist wichtig, dass Sie keinen Kaltstart riskieren: Bevor Sie draußen loslegen, absolvieren Sie deshalb zu Hause ein kurzes Aufwärmtraining. Dadurch vermeiden Sie Verletzungen wie zum Beispiel Zerrungen, die äußerst unangenehm sein können. Sind Sie auf der Piste, sollten Sie bei tiefen Temperaturen durch die Nase ein- und den Mund ausatmen. Die Luft wird hierdurch erwärmt und das ist besser für Ihre Lungen.

Tipp

Suchen Sie sich Sportbekleidung mit Reflektoren aus. Wenn Sie nämlich bei Dämmerung oder Dunkelheit am Start sind, sollten Auto- oder Radfahrer Sie gut erkennen können.

Belohnung nach dem Outdoor-Sport

Zugegeben: Bei Wind und Wetter aus dem Haus zu gehen, um draußen Sport zu treiben, verlangt einiges an Überwindung. Doch Ihr Lieblingssport sollte Ihnen Spaß machen. Ein Trick ist, sich zudem anschließend zu belohnen. Klar ist da das befriedigende Gefühl, etwas für sich getan zu haben. Zudem bewirken die wohltuende Wärme daheim, eine erfrischende Dusche oder ein erholsames Bad, eine heiße Tasse Tee oder Kaffee nach dem Sport wahre Wunder. Also, ab nach draußen. Ein gestärktes Immunsystem wird es Ihnen danken.

Veröffentlicht: 07.09.2022 - Aktualisiert: 10.04.2024