Mit Trail-Running über Stock und Stein

Lassen Sie sich diesen Artikel vorlesen

Die Trendsportart für alle, denen Jogging zu langweilig ist

Trailrunning ist eine spannende Alternative zum klassischen Joggen und wird immer beliebter. Was genau dahintersteckt, für wen es sich eignet - und wie und wo du selbst am besten diesen Laufsport ausüben kannst - verraten wir hier.

Nicht nur etwas für Extremsportler

Trailrunning wird aufgrund seines Namens (trail = engl. für Trampelpfad oder Weg in der Natur) oft mit höchst anspruchsvollen Strecken in Verbindung gebracht. Dabei ist es keineswegs zwangsläufig ein Extremsport.

Was ist Trailrunning?

Trailrunning bezeichnet prinzipiell das Laufen auf unbefestigten Wegen. Das heißt: Sobald du das Stadion, den Gehsteig oder die Asphaltstraße verlässt und dich natürlichen Pfaden widmest, bist du dabei. Es gibt sogar eine Mischform, bei der neben den unbefestigten Wegen auch Asphaltstraßen benutzt werden. Die Herausforderung besteht sowohl in den verschiedenen Beschaffenheiten des Untergrunds – mal Schotter, dann Erde oder auch Schlamm und Schnee – als auch in Steigungen und Gefällen.

Einsteigertipp:

Versuche, deinen persönlichen Rhythmus zu finden, indem du entspannt läufst. Steigere die Distanzen nach und nach. Große Steigungen kannst du mit einer Mischung aus Laufen und Gehen bewältigen. Dabei hilft es, die Arme mitzunehmen. Bei schwierigen Gefällen ist die Abroll-Bewegung wichtig. Hierbei ist es sinnvoll, sich auf den Vorfuß zu konzentrieren. Achte in jedem Fall auf eine gleichmäßige Atmung.

Wie finde ich geeignete Strecken?

Grundsätzlich kommen alle unbefestigten Wege fürs Trailrunning infrage. Mit einer Internetsuche findest du viele lokale, auf die Sportart spezialisierte Seiten. Wir empfehlen die Suchbegriffe „Trailrunning“, „Trails“ und deine Region.

Geheimtipp:

Auf den Webseiten von Wandervereinen wirst du fast immer fündig.

Die 3 Vorteile von Trailrunning

Vorteil 1

Fans schätzen am Trailrunning, dass - selbst im Vergleich zum Joggen - der ganze Bewegungsapparat noch stärker zum Einsatz kommt. Der Oberkörper und die Arme übernehmen nämlich eine wichtige Rolle beim Stabilisieren, gerade, wenn du Gefälle bewältigst.

Vorteil 2

Statt monoton auf Asphalt zu laufen, musst du genau auf den Untergrund achten. Das kann die Sensibilität, Koordination und das Reaktionsvermögen steigern.

Vorteil 3

Stichwort Achtsamkeit: Ein wichtiger Aspekt ist auch, die Natur zu genießen und den Kopf freizubekommen. Und wo ginge das besser als abseits viel begangener Straßen?

4 Varianten – und die richtige Ausstattung

Profis unterscheiden vier Arten des Trailrunnings

1. Cross Trail

Das ist die klassische Form von Trailrunning. Du läufst in der Natur auf unbefestigten, aber in der Regel gepflegten Wegen. Diese Art von Trailrunning eignet sich für alle, die neu einsteigen möchten.

2. Cross Running

Das ist die Mischform aus Trailrunning und Joggen. Du startest vor deiner Haustür, wo du in der Regel asphaltierte Straßen vorfindest - und musst dann vermutlich einige Kilometer zurücklegen, bis du auf natürlichen Untergrund gelangst. Diese Art von Trailrunning ist etwas fordernder, da die Umstellung von Asphalt auf unbefestigte Wege nicht ganz einfach ist.

3. Cross Adventure

Dieser Begriff steht für das Laufen auf herausfordernden alpinen Pfaden. Da auf diesen Strecken mit Geröll, großen Steigungen und Gefällen sowie vielen Unwägbarkeiten zu rechnen ist, eignet sich diese Art des Trailrunnings nur für Fortgeschrittene bis Profis.

4. Cross Speed

Hier steht der Wunsch im Vordergrund, die Strecke möglichst schnell zurückzulegen. Auch diese Art des Trailrunnings ist anspruchsvoll, weil die unebenen Untergründe im Geschwindigkeitsrausch schnell zur gefährlichen Stolperfalle werden. Darum empfiehlt sich diese Ausrichtung auch nur für Fortgeschrittene bis Profis.

Tipp:

Bei jeder Variante ist es wichtig, auf die passende Ausstattung zu achten. Das gilt besonders für die richtigen Laufschuhe. Diese unterscheiden sich beispielsweise in Sachen Profil und Stabilität und müssen zum Gelände passen:

  • Für alpine Strecken brauchst du sehr stabile Laufschuhe mit starkem Profil. 
  • Wenn du auf eine Mischung aus Asphalt und natürlichem Untergrund setzt, sollten deine Schuhe ein etwas stärkeres Profil als normale Laufschuhe haben.
  • Für klassische Trailrunning-Strecken genügt ein mittleres Profil.

Worauf du aufpassen solltest

Bei jeder neuen Aktiv-Sportart ist eine gewisse Vorsicht angesagt. Das gilt natürlich besonders dann, wenn du dich in der freien Natur und auf unbefestigten Pfaden bewegst. Einerseits kann regelmäßiges Trailrunning die Koordination steigern und so das Verletzungsrisiko minimieren. Andererseits ist es - gerade am Anfang - wichtig, mit voller Konzentration dabeizusein. Steine, Schlamm oder Schnee stellen ganz unterschiedliche Herausforderungen dar. Für den Notfall solltest du daher immer ein Mobiltelefon dabeihaben.

Veröffentlicht: 16.07.2021 - Aktualisiert: 07.02.2024